Kiefer- und Fichtenentnahme an den Edersee-Steilhängen
Kerngebiet: „Edersee-Steilhänge“
Maßnahmenraum: „Edersee-Steilhänge“ – Teilgebiet „Katzenberg“
Die Steilhänge des Edersees mit ihren Urwaldresten sind ein einzigartiges Naturerbe. Damit die Urwälder mit ihren seltenen Arten erhalten und vernetzt werden können, soll im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes der natürliche Zustand der Steilhanglagen soweit möglich wieder hergestellt und nichtheimische Nadelgehölze entfernt werden. So wurden um 1850, in Zeiten höchster Holznot, am Südhang des „Katzenberges“ Kiefern angepflanzt. Heute wachsen hier Mischwälder aus über 120-jährigen Buchen, Eichen, Kiefern und Hainbuchen. Seit November 2010 werden die gepflanzten Nadelbäume und ihre Verjüngung unter Schonung der umgebenden Lebensräume und Laubbäume gefällt und von der Fläche geräumt. Eine der Tierarten, die von dieser Maßnahme profitieren ist der anspruchsvolle Mittelspecht (Dendrocopos medius). Er bewohnt alte Wälder mit viel Totholz. Mit seiner langen Zunge sucht er in Rindenritzen nach Insekten. Bäume mit grobrissiger Rinde wie Eichen und alte Buchen sind daher eine Lebensvoraussetzung. Diese findet er in den Urwaldresten und alten Laubwäldern der Ederseesteilhänge.



